Der Tunnel Rastatt ist ein Schlüsselabschnitt der Eisenbahnverbindung zwischen Karlsruhe und Basel. Die beiden eingleisigen Tunnelröhren mit einer Länge von jeweils 4,2 km werden mit zwei Schildvortriebsmaschinen mit einem Durchmesser von ca. 11m vorgetrieben. Aufgrund der teilweise sehr geringen Überdeckung, minimal 4 Meter, besteht ein erhöhtes Risiko von Oberflächensetzungen. Daher werden kritische Abschnitte des Tunnels vor der Durchfahrt der Vortriebsmaschinen mit Hilfe von Bodengefriertechniken gesichert. Zur Vermeidung des bei Hochgeschwindigkeitsstrecken typischen Tunnelknalls ist der Bau von so genannten Sonic Boom Bauwerken an den Tunnelportalen geplant. Mit einem Projektbudget von rund 450 Mio. Euro stellt der Rastatter Tunnel ein wichtiges Projekt für die Entwicklung der Infrastruktur der Region dar. Baubeginn war Anfang 2014, die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2022 geplant.
Die wichtigsten definierten BIM Ziele sind (I) Verbesserung der Projekttransparenz durch Visualisierung, (II) Untersuchung von BIM zu einer effizienteren Projektsteuerung für Wirtschaftlichkeit und Termintreue sowie Reduktion der Nachträge, (III) Untersuchung des Mehrwerts bei der Instandhaltung und durch Informationsweitergabe beim Übergang vom Bauen zum Betreiben, (IV) Sammeln von Erfahrungen bei der Prüfbarkeit der Leistungsmeldungen, der Transparenz in den Bauabrechnungen und der Plausibilisierung des Terminplans durch Ressourcen- und Leistungshinterlegung.
Die Bauwerksmodelle wurden mit Autodesk Revit modelliert, das Baugrundmodell mit Civil 3D. Eine 4D Bauablaufsimulation wurde mit Hilfe von Autodesk Navisworks / desite MD durchgeführt. Somit konnten verschiedene Varianten simuliert und bewertet werden. Die Mengenermittlung sowie die Angebotskalkulation basieren auf den Modellen (RIB iTWO 5D). Die notwendigen Detaillierungsgrade (LoD) wurden für die unterschiedlichen Bauphasen sowie die verschiedenen Modelle definiert.
Weitere Informationen zum Projekt sind unter diesem Link zu finden: http://www.karlsruhe-basel.de/kurzbeschreibung-19.html
Das Copyright der Bilder liegt bei der Deutschen Bahn AG.